Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...

Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Auf dem Großteil unserer Wiesen sind einige wenige Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous & teleius) gesichtet worden und nach Absprache örtlicher Natur- & Artenschutzbehörden habe wir uns entschlossen, diese Vorkommen zu schützen und zu fördern.

 

Der lange Name "Wiesenknopf-Ameisenbläuling" kennzeichnet einen komplizierten Lebenszyklus: Die Falter legen im Juli ihre Eier einzeln an den Blüten des großen Wiesenknopfes ab. Dort entwickeln sich die Raupen im August, verlassen die Pflanze im September und leben von da an im Bau ihrer Wirtsameisen am Boden. Da sie den Nestgeruch der Ameisen imitieren können, werden sie von den Ameisen gepflegt, wie die eigene Brut, obwohl sie sich räuberisch von deren Ameiseneiern & -larven ernähren. Im Gegenzug hinterlassen die Raupen ein zuckersüßes Sekret. Sie Überwintern bis zur Entpuppung im Frühjahr und verlassen dann erst die Ameisennester.

Wie vielleicht schon deutlich wird, sind verschiedenste Faktoren allein für den Artenerhalt wichtig. Der Große Wiesenknopf liebt (wechsel-)feuchte Wiesen, Bach- & Gräbenränder. Damit er sich & Blüten entwickeln kann, bedeutet das z.B. für unsere Flächen, dass die 1. Mahd Ende Mai in einem engen Zeitfenster erfolgen muss und entsprechende Restflächen (20-30%) stehen bleiben. Der 2. Schnitt findet dann erst ab September mit bis zu 30% überjährigen Restflächen statt. Die Restflächen wechseln von Schnitt zu Schnitt.

Wir dürfen auf den Flächen weder organisch noch mineralisch Düngen, keine Pferchung von Schafen, kein Umbruch, keine Nachsaat, keine Entwässerung, kein Abschleppen von Mitte März bis September, bodenschonende Bewirtschaftung... Auch Pflanzenschutzmittel sind tabu, so bekämpfen wir etwaige Vorkommen von Jakobskreuzkraut o.ä. erfolgreich durch Handarbeit. Dies macht sich natürlich als Nebeneffekt in der überdurchschnittlich guten Heuqualität bemerkbar - unsere Heukunden (vor allem Pferdebesitzer) danken es.

 

Kleiner und Großer Feuerfalter

Auf einem weiteren Teil unserer Wiesen kommt inzwischen wieder der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) und auch der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas) vor. Diese gehören ebenfalls zu der Artenfamilie der Bläulinge (Lycaenidae). Für den Erhalt und die Verbreitung der Feuerfalter hier sind ebenfalls besondere Bewirtschaftungen erforderlich, so müssen zum Beispiel, neben oben bereits geannten Maßnahmen, unter Umständen bestimmte Ampfer-Arten beim Mähen ausgespart werden.

 

Biotoppflege Feldschwirl

Infos demnächst...

 

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